Was ist ein Grüner Star (Glaukom)?

Das Glaukom ist eine über Jahrzehnte chronisch verlaufende Erkrankung des Sehnervs. Dabei gehen die Nervenfasern, die die Bilder der Umwelt an das Gehirn weiterleiten, zu Grunde.

Welche Ursachen hat ein Glaukom?

  • erhöhter Augeninnendruck
  • Durchblutungsstörung im Sehnervenkopf

Welche Risikofaktoren gibt es für den Grünen Star?

  • Alter ab 40 Jahre
  • starke Kurzsichtigkeit (ab – 5 Dioptrien)
  • erhöhter Augeninnendruck
  • Glaukombelastung in der Familie
  • niedriger oder stark schwankender Blutdruck
  • häufige allgemeine Durchblutungsstörungen

Welche Symptome verursacht der Grüne Star?

Der Grüne Star kommt in verschiedenen Formen vor; die heute selten gewordene Form des Engwinkel-Glaukomes kann Schmerzen, Verschwommen- und "Regenbogen-" Sehen verursachen. Die weitaus häufigeren Formen des Offenwinkel-Glaukomes und das "Niederdruckglaukom" verurschachen lediglich langsam fortschreitende Flecken im Sehvermögen, die als Gesichtsfeldausfälkle bezeichnet werden. Leider bemerkt der Betroffene diese oft erst, wenn schon ein Teil der Sehnervenfasern unwiederbringlich gestört sind.

Früherkennung ist daher besonders wichtig, denn die bekannten Behandlungen können nur funktionierende Fasern vor einen weiteren Verfall schützen.

Was kann man tun, wenn ein Glaukom festgestellt wird?

Die regelmäßige Einnahme von Augentropfen und eine kontinuierliche Kontrolle des Augeninnendruckes, des Sehnervenkopfes und des Gesichtsfeldes können einem Schaden vorbeugen. Wenn eine medikamentöse Behandlung nicht zum angestrebten Ziel führt, kommen operative bzw. laserchirurgische Maßnahmen in Betracht.

Wie kann der Grüne Star möglichst früh entdeckt werden?

Zur Früherkennung werden zwei Untersuchungsschritte empfohlen: Die Messung des Augeninnendruckes und die Beurteilung der Sehnervenscheibe. Durch die Kombination beider Tests besteht eine hohe Aussicht auch Frühstadien und Sonderformen des grünen Stares zu erkennen.

Zur Messung des Augendruckes wird die Hornhaut durch Augentropfen betäubt; dann wird mit einem kleinen Stempel der Druck gemessen:

Normalwert in der Regel zwischen 10 und 21 mmHg.

Die Untersuchung geht schnell und ist schmerzfrei.

Der Sehnervenaustritt (Papille)

Zur Beurteilung des Sehnervenaustritts betrachtet der Augenarzt den Sehnerven mit Hilfe von Mikroskop und Speziallupen; dadurch können auch bei den Formen des Grünen Stares, bei denen der Augendruck (zeitweise) normal ist, frühe Schäden des Sehnerven erkannt werden.

Die Untersuchung kann in der Regel bei enger Pupille erfolgen.

 

Wie oft sollte die Untersuchung durchgeführt werden?

  • ab dem 40. Lebensjahr alle 3 Jahre
  • ab dem 65. Lebensjahr alle 1-2 Jahre
  • bei zusätzlichen Risikofaktoren auch häufiger

Wie Glaukom das Sehen verändern kann, zeigt ein Film der Woche des Sehens 2012:

Stand: August 2014