Das AMD-Risiko durch den Lebensstil beeinflussen

27.10.2019 06:03
von Dr. Daniel Kaufmann

Im August 2019 wurde das Ergebnis des Eye-Risk-Projects bekannt gemacht:

Das "eye risk project" hat Daten von 60.000 Betroffenen ausgewertet. Das bisherige Ergebnis:

Drei Faktoren verbessern die Chance, sein Sehvermögen zu erhalten besonders:

  • auf das Rauchen verzichten
  • Mediterrane Ernährung
  • tägliche Bewegung

Mediterrane Ernährung bedeutet hier: möglichst wenig industriell verarbeitete Nahrung zu sich zu nehmen, stattdessen besonders auf frisches Gemüse setzen, auf Fisch, Olivenöl und die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren (notfalls auch in Form von Fischöl-Kapseln). Eine gute Darstellung der "Mediterranen Ernährung" habe ich in dem Buch "Mit Ernährung heilen" von Prof. Andreas Michaelsen gefunden.

Körperliche Bewegung soll 5000 - 6000 Schritte täglich umfassen, das entspricht einem Spaziergang von ca. 1 Stunde Dauer.

Auf dieser Basis hofft das Forschungskonsortium, die Grundlage gefunden zu haben, durch die bis 2030 die Zahl der AMD-Erblindungen halbiert werden könne - wenn es zu einer schnellen Verbreitung und Anwendung der Kentnisse komme.

Ein weiterer bedeutsamer Hinweis auf ein Risiko, an AMD zu erkranken, ist auch, wenn nahe Verwandte bereits erkrankt sind. Sind also nahe Verwandte bereits erkrankt, ist die regelmäßige vorsorgliche Untersuchung des Augenhintergrundes sinnvoll, um die eigene Erkrankung früh zu entdecken.

Das "eye risk project" ist ein internationaler Forschnungszusammenschluß und wurde mit EU-Mitteln gefördert; als Patientenorganisation hat sich Pro Retina e.V. daran beteiligt.

Quelle: Pro retina e.V., AMD-Netz, s. unten

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